Dieter List arbeitet als Künstler von Anfang an mit Gipsbinden und Klammern. Während heute die Gipsbinden die vorherrschende Rolle bei seinen "DreiSicht" oder "Pure"-Objekten spielen, ist trotzdem in jeder Arbeit von List eine Holzwäscheklammer sichtbar und versteckt. Die Klammern sind der rote Faden, vielleicht sein Markenzeichen, in all seinen Arbeiten.
Seit seinen Anfängen in 2011 sind also Holzwäscheklammern dabei. Da entstand auch der Name 'Klammerkunst' und so ist auch der Name seiner anderen künstlerischen Website: www.klammerkunst.de
Weswegen wählte List Holzwäscheklammern als Material?
Diese Klammern gibt es in verschiedenen Größen und Färbungen, ebenso wie aus naturbelassenem Holz. In seinen Kreationen nutzt List die unterschiedliche Beschaffenheit der Klammern und ihre vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten. Er variiert die Kombination und Befestigung der Klammern so (aneinander oder an anderen Materialien), dass sich in Verbindung mit entsprechender Beleuchtung auch ihre Wirkung verändert.
Es geht ihm darum, den Alltags-Gegenstand Wäscheklammer in einen anderen Kontext zu setzen und dadurch zu verfremden.
Die Klammer aus Holz ist neben den Materialien Gipsbinden und Pappmaché das wiederkehrende Merkmal seiner Arbeit. Dort, wo er sie alleine, ohne andere Materialien einsetzt, verwendet er sie als ein Teil eines skulpturellen Elements, das erst in seiner Gesamtheit einen neuen Gedanken entstehen lässt.
Setzt er die Klammer in Verbindung mit anderen Materialien ein, dient sie verschiedenen Zwecken. Verwendet er sie flächig, eher unauffällig, beabsichtigt er damit einen leichten Bruch im Blick des Betrachters, einen Verfremdungseffekt. Möchte er die Klammer hingegen stärker räumlich hervorheben, als dreidimensionalen Körper, beabsichtigt er, dass die Klammer durch Licht und Schatten ihre eigene Bedeutung bekommt.
Bei allen Arbeiten verwendet List einen Keilrahmen als Basis.
Seine Werke mit Klammern als dominierenden Element lassen sich - in Abhängigkeit von den zusätzlich verwendeten Materialien - in drei Stilrichtungen einteilen:
Ein Teil seiner Werke besteht aus reinen Klammerobjekten,
das sind Variationen der räumlichen Anordnung der Klammern.
Hier ein Beispiel:
Darüber hinaus sind auch Materialien zum Einsatz gekommen, die andere Oberflächenstrukturen und Schattengestaltungen ermöglichen. Diese finden Sie dann unter Objekte mit Pappmaché.
Hier ein Beispiel:
Wie bei den Arbeiten mit Pappmaché sind auch die Werke aus Gipsbinden, Lists bevorzugtem Material, durch eine lebendige Struktur des Materials gekennzeichnet.
Anders als bei den neueren Drei-Sicht-Objekten, bei denen die Klammern in der Hintergrund treten, eher als Zitat verwendet werden, spielen in den früheren Arbeiten mit Gipsbinden die Klammern noch eine dominante Rolle.
Hier ein Beispiel: